Wohnen steht für Ankommen, Privatheit, Sicherheit. Wie aber kann ein Ankommen gelingen, wenn diese Sicherheit und Privatheit oftmals fehlen?
Dieser Frage möchten wir als Wohnprojekt Augsburg in der Ausstellung „Zwischen Ankommen und Bleiben – Homestories eines flüchtigen Lebens“ nachgehen und dabei die unterschiedlichen Facetten der privaten Aufnahme mittels Illustrationen, Installationen und Hintergrundinformationen beleuchten und der klassischen Unterbringung von Geflüchteten gegenüberstellen.
Ausgangspunkt bilden dabei 25 Interviews, die wir im Rahmen des von der Bundesintegrationsbeauftragten geförderten Projekts “Wohnen statt Unterbringung” zusammen mit dem Integrationslotsenprojekt der Stadt und des Landkreises Augsburg im vergangenen Jahr mit Wohnraumgebenden und Ukrainer:innen durchgeführt haben. Neben den kleinen, oftmals unbedeutenden Alltagsmomenten zeigen die Gespräche dabei sehr deutlich: Um Geflüchteten nicht nur kurzfristig ein Dach über dem Kopf zu bieten, sondern ihnen auch ein Bleiben zu ermöglichen, bedarf es mehr als nur ein Gästezimmer.
Entstanden sind daraus Geschichten und Erfahrungen, die aus unserer Sicht daher zu wertvoll sind, als dass sie in irgendwelchen Schubladen verschwinden und am Ende in Vergessenheit geraten. Mit Unterstützung von sechs Augsburger und sieben ukrainischen Künstler:innen möchten wir sie daher in die Mitte der Stadtgesellschaft tragen. In Form von Installationen, Illustrationen, Comics und Fotografien werden so nicht nur die sichtbaren wie auch unsichtbaren Grenzen der privaten, aber auch staatlichen Aufnahme von Geflüchteten erfahr- und nahbar. Neben den zum Teil ganz individuellen und situativen Momentaufnahmen zwischen einem Ankommen und Bleiben gibt die Ausstellung auch einen Einblick in die unterschiedlichen Formen und Aspekte der Unterbringung von Geflüchteten.
Damit möchten wir nicht nur einen Raum für neue Denk- und Wohnperspektiven schaffen, sondern auch die Möglichkeit bieten, die verschiedenen Lebensrealitäten von Geflüchteten kennenzulernen und am Ende selbst zu reflektieren, welchen Teil jeder selbst dazu beitragen kann, damit aus einem Ankommen auch ein Bleiben in Augsburg werden kann.
Wir laden Sie vom 08. bis 22. Oktober daher ganz herzlich in unsere Austellung in der max neu(n) in der Maximilianstrße 9, 86150 Augsburg ein. Kommen Sie herein und nehmen Sie in unserer Küche, Wohnzimmer oder Unterkunft Platz und lernen Sie nicht nur die vielschichtigen und oftmals unsichtbaren Realities of housing kennen.
Vernissage: 08. Oktober ab 16 Uhr mit Grußworten, Musik und kleinem Empfang
Öffnungszeiten: 10. bis 22. Oktober, immer Dienstag – Sonntag, 12 bis 19 Uhr
Mehr Informationen: hier
Neben der Ausstellung erwartet euch auch ein vielfältiges Rahmenprogramm. Alle Veranstaltungen findet ihr hier