Mehr denn je zeigt sich gerade in Zeiten von Abstandsregeln und Stay-at-home-Geboten, wie wichtig privater Wohnraum und eine dezentrale Unterbringung von und für Geflüchteten ist, da sich räumliche Enge, mangelnde Privatsphäre oder fehlende Lern- und Rückzugsräume nicht nur auf den Gesundheitszustand negativ auswirken. Auch Lern- und Schulerfolge wie ganz allgemein die Möglichkeit gesellschaftlicher Teilhabe leiden darunter.
Corona wirkt hier wie ein Brennglas, das Defizite und Probleme der Sammelunterbringung deutlich sichtbar macht. Anlass für uns, diese Defizite im Rahmen einer Vortragsreihe zu beleuchten und Chancen und Möglichkeiten einer integrativen, menschenwürdigen und pandemiekonformen Unterbringung zu diskutieren.
Los geht es am Dienstag, 13. April um 18.30 Uhr mit einem Online-Vortrag des Migrationswissenschaftlers Dr. Simon Goebel vom Zentrum für Flucht und Migration der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt zum Thema „They just try to frustrate the people “ – Lager im Mediendiskurs aus der Sicht von Geflüchteten. Auf der Grundlage einer wissenschaftlichen Untersuchung diskutiert der Vortrag, wie Sammelunterkünfte für Geflüchtete in Medien legitimiert werden und wie Geflüchtete ihre Situation in diesen Unterkünften beschreiben und was sie gegen die Zustände unternehmen.
Mehr Informationen zum Vortrag am 13. April von Dr. Simon Goebel gibt es hier.